Geschichtsexkursion Jg. 9 nach Ravensbrück
Bei unserer Geschichtsexkursion am 07.05.2024 besuchten wir das Konzentrationslager in Ravensbrück, wo wir viele neue Eindrücke sammelten.
Das Konzentrationslager in Ravensbrück, war eines der größten Lager für Frauen zur Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde 1938/39 errichtet und beherbergte Frauen, Kinder und unteranderem Männer, die dort Zwangsarbeit verrichten mussten.
Wir fragten uns, was uns dort erwarten würde und stiegen bereits mit einen mulmigen Gefühl in den Bus ein. Nach unserer 2-stündigen Busfahrt kamen wir am Bahnhof in Fürstenberg an. Von dort aus wanderten wir den Weg zum Konzentrationslager, den die Häftlinge früher ebenfalls gehen mussten. Jedoch hatten sie dabei ganz andere Bedingungen. Als wir am Gelände angekommen waren, wurden wir belehrt uns unter anderem Respektvoll und Besinnt zu verhalten. Vor Ort wurden uns Audioguids und Lagepläne zur Verfügung gestellt. Danach durften wir mit unseren zuvor ausgewählten „Wohlfühlgruppen“ das Gelände selbstständig erkunden. Zu Beginn sahen wir das große Haupthaus, welches auf dem zentralen Platz steht. In dem Haupthauswurden in fast jedem Raum Informationstexte mit Bildern und alten Gegenständen ausgestellt. In einigen Räumen gab es außerdem Interviews, sowie Video-Aufnahmen von Überlebenden mit ihren persönlichen Erfahrungen und Gefühlen. Um das Haupthaus herum konnte man das Gefängnis, das Krematorium, die alte Fabrik, Überreste von den Baracken sowie die Wohnhäuser der Aufseher sehen. Genauso wie im Haupthaus gab es auch in den anderen Gebäuden Ausstellungen. Besonders prägend waren z.B. das Krematorium, die Gefängniszellen und der Schussplatz, wo tausende von Menschen ermordet wurden.
Zur verabredeten Zeit trafen wir uns alle wieder beim Bus. Dort hatten wir Zeit uns mit den anderen Mitschüler*innen auszutauschen und zu unterhalten. Wir bekamen von den Lehrpersonen Zettel, um unsere Gefühle sowie Gedanken aufzuschreiben. Einige Schüler*innen schrieben z.B. Dinge wie: „Ich fahre mit mehr Wissen, aber auch verwirrten Gefühlen nach Hause. Der Tag im KZ war sehr sinnvoll, aber auch bedrückend.“ Oder auch: „Ich kann es einfach nicht verstehen, wie die Leute solche Verbrechen begehen konnten und auch nicht, wie die Überlebenden mit ihren Erinnerungen klar kommen konnten.“ Nach unserem kurzen Austausch, stiegen wir alle wieder in den Bus ein. Alle verhielten sich ruhiger als zuvor, es herrschte eine erdrückende Stimmung. Dies bestätigte ebenfalls der Busfahrer, mit seiner Aussage, dass wir weitaus leiser waren als auf der Hinfahrt.
Abschließend können wir sagen, dass uns der Besuch im KZ einen besonderen Einblick über die Geschehnisse der damaligen Zeit beschaffen hat.
Hedy Plikat, Paula Boldt (Klasse 9b)